Neurologisch bedingte       Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen

Sprachstörung nach Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma (Aphasie)

Eine Aphasie stellt eine Sprachstörung dar, bei der alle Modalitäten der Sprache – rezeptiv und expressiv – betroffen sein können. Hierzu gehören also das Sprachverständnis, das Sprach- und Sprechvermögen und auch die Schriftsprache. Menschen mit einer Aphasie können Wortfindungsstörungen oder Schwierigkeiten in der Satzbildung haben. Genauso kann es aber auch sein, dass sie nichts mehr von dem verstehen, was ihre Angehörigen sagen.

Eine Aphasie muss nicht Folge eines Schlaganfalls oder eines SHTs sein. Sie kann auch durch eine fortschreitend demenzielle Erkrankung verursacht sein.

Weitere Informationen finden Sie hier: Aphasie - Informationsbroschüre des dbs (Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie)


Artikulationsstörung nach Schlaganfall (Dysarthrie)

Eine Dysarthrie ist eine Störung des Sprechens, die ebenfalls durch einen Schlaganfall erworben wird.
Hierbei werden Hirn- oder Gesichtsnerven betroffen, die die Fähigkeit zu Sprechen stark einschränken können. Hauptsymptome sind ein verwaschenes oder ein verlangsamtes Sprechen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Dysarthrie - Informationsbroschüre des dbs (Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie)


Störung der Sprechplanung (Sprechapraxie)

Auch eine Sprechapraxie fällt unter die möglichen Folgen eines Schlaganfalls.

Hierbei verliert man die Fähigkeit, den Sprechablauf vorzuplanen, sodass es den Patienten oft kaum bis gar nicht möglich ist, einzelne Laute gezielt anzusteuern.

Weitere Informationen finden Sie hier: Sprechapraxie - Informationsbroschüre des dbs (Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie)


Schluckstörung (Dysphagie)

Dysphagien sind Störungen des Schluckens, die als Folge eines Schlaganfalls auftreten. Sie können jedoch auch aus einer Tumorbehandlung (Entfernung des Tumors und Bestrahlung des Tumorgebiets) heraus resultieren. Bei einer Dysphagie können verschiedene Phasen gestört sein. Einige Patienten haben Schwierigkeiten zu kauen, anderen Patienten fällt der Transport der Speise zur Speiseröhre schwer. Häufig kommt es auch zu einem Verschlucken bei Flüssigkeiten oder auch bei krümeligen Speisen.

 

Für die Planung der Therapie ist ein umfangreicher Schluckbefund notwendig. Die Therapie der funktionellen Dysphagietherapie stützt sich auf drei Säulen:

- restituierende Techniken

- kompensierende Maßnahmen

- adaptierende  Verfahren

 

Im Therapiealltag werden Restitution, Kompensation und Adaption meist kombiniert.

 

Restitution

Mit den restituierenden Verfahren wird das Ziel verfolgt, die am Schlucken beteiligten Bewegungen und Funktionen zu verbessern und wenn möglich zu normalisieren. Je nach Ursache der Schluckstörung kommen individuell angepasste Trainingssequenzen außerhalb der Esssituation zum Einsatz. 

Restituierende Techniken müssen vielfach wiederholt werden, um eine Veränderung bewirken zu können.

 

Kompensation

Bei den kompensierenden Verfahren wird versucht durch eine Haltungsänderung des Kopfes oder des ganzen Körpers oder mit speziellen Schlucktechniken das Schlucken sicherer und effektiver zu machen: Der Transport der Speise wird hierdurch verbessert und das Aspirationsrisiko verringert. Auch Reinigungsmanöver wie Husten, Räuspern oder Nachschlucken gehören zu den kompensierenden Maßnahmen.

 

Adaption

Bei den adaptierenden Verfahren wird die Diät der Schluckfähigkeit der Patientinnen und Patienten angepasst und in geeigneter Konsistenz angeboten. Hilfreich können beispielsweise eine pürierte Kost oder langsam fließende Flüssigkeiten sein. Weiter zählen auch Hilfsmittel zur Nahrungsaufnahme oder zum sicheren Trinken zu den adaptierenden Maßnahmen.


Störungen der Sprache bei demenziellen Erkrankungen

Der Begriff Demenz beschreibt einen Abbauprozess der geistigen Fähigkeiten, der oftmals auch mit einer Veränderung der Persönlichkeitsstruktur einhergeht.
Neben dem Abbau der Gedächtnisleistungen und der Fähigkeit Dinge oder Menschen zu erkennen (Agnosie), ist die Sprache, als eine der höheren Hirnfunktionen, dabei immer betroffen. Die Sprachstörung zeigt sich in Form einer Aphasie, die häufig auf der Ebene der Wortfindung beginnt.
Die Sprachtherapie hat hier die Aufgabe, zum einen den weiteren Abbau der Sprache zu verlangsamen, zum anderen jedoch auch, die kommunikativen Fähigkeiten der Patienten zu erweitern, um möglichst lange die soziale Teilhabe zu sichern.
Die weltweit am meisten verbreitete Form der Demenzerkrankungen ist mit großem Abstand die Alzheimer Erkrankung. Es folgen die sog. Vaskuläre Demenz, die durch eine Folge von mehreren kleinen Schlaganfällen entstehen kann. Weitere Demenzerkrankungen wären z.B. Pick-Krankheit, die fronto-temporale und die Demenz bei Parkinson-Erkrankungen.
Eine dementielle Erkrankung sticht unter allen anderen etwas heraus: Dies ist die Primär Progrediente Aphasie (PPA). Sie zeigt sich zu Beginn ausschließlich auf der Ebene der Sprache in Form von mittelschweren bis schweren Wortfindungsstörungen. Im weiteren Verlauf ist vorerst lediglich die Sprache betroffen. Erst nach einigen Jahren können auch andere Abbauprozesse im Bereich der höheren geistigen Fähigkeiten hinzukommen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Sprachtherapie bei Demenz: Informationsbroschüre des dbs (Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie)

 

Eine verwandte Auffälligkeit ist die kognitive Kommunikationsstörung. Hier können Sie sich näher informieren: 

Kognitive Kommunikationsstörungen: Informationsbroschüre des dbs (Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie)

 

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